An dieses Konzept hielten sich bisher die Batman-Filme, wenn diese auch mehr Hollywood waren als die ursprünglichen Comic-Hefte. Nun kommt einer daher und meint sich an dieser Legende abreagieren zu müssen und aus Batman einen gescheiterten Helden zu zeichnen. Das fängt schon bei dem sichtlich alternden Ben Affleck an, dessen Bewegungen jederzeit zeigen, dass die Jugendlichkeit sich von dannen geschlichen hat. Eine Fehlbesetzung ohne Wenn und Aber. Um das Batman-Konzept als beendet zu erklären, malt man Affleck noch die Schläfen weiss, derweil Superman in seiner vollen Manneskraft dargestellt wird. Die totale Demontage.
Auch sonst brilliert der Film mit viel Kulisse und wenig Handlung, viel Verpackung und kaum Inhalt. Geradezu lächerlich die Schlüsselstelle, an der die aufeinander gelassenen Kämpfhähne vor dem finalen Zustich davon Kenntnis nehmen, dass ihre beiden Mütter den Vornamen Martha trugen, resp. trägt. Mütter vereinen und lassen Bubenkonflikte schmelzen wie übersüsstes Eis an der Sonne. Und als ob soviel versinnbildlichte Weiblichkeit nicht genügen würde, taucht aus dem Nichts die Wonderwomen auf. Denn die beiden Gestählten - Batmann wird dazu in einen Panzer gesteckt, gegen den jede Ritterrüstung wie ein Négligé wirkt - sind vereint nicht stark genug um das Monster - hier grüsst die Vorlag der Orcs aus Herr der Ringe - um die Ecke zu bringen. Bleibt auch keine übrig, denn das Unwesen radiert eine halbe Stadt und eine ganze dazu aus. Zu dritt gelingt es dann. Die Hauptarbeit erledigt die Lasso starke Wonderwomen, die Lorbeeren ernten die beiden Herren.
Das Beste am Film war wie so oft, der Composer Hans Zimmer. Er reisst mit seinen Kompositionen viele dieser Filme aus dem Dreck, den sie veranstalten.
Meine Letterbox-Bewertung: 2 Sterne...
Der Link führt zu einem "geleakten" Trailer dieses Machwerkes. Die paar Minuten sind lustiger als die 156 Minuten Getöse und Gekrache.