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Freitag, 16. Januar 2015

The Imitation Game

The Imitation Game ist in kleiner, britischer Film mit einem geschätzten Budget von 14 Mio.$, das bereits am Eröffnungswochenende in den USA alleine zur Hälfte wieder eingespielt wurde. Weltweit spielte der Film bis am 10 Januar 66.5 Mio. ein. Mehr als 50 Mio. davon in den USA. Ein Phänomen also.

Doch der Film verdient diesen Zuspruch. Es ist ein unprätentiöses Bio-Pic über Alen Turing, einen frühen Computerwissenschaftler, gespielt vom formidablen Benedict Cumberpatch, den man hierzulande als Sherlock-Holmes-Darsteller kennt.

Die Geschichte schildert einerseits die Bemühungen der Engländer während des 2. Weltkrieges den als unknackbar geltenden Code der Deutschen namens "Enigma" zu knacken und andererseits die Konflikte des schwulen Turing in einer knochenharten britischen, militärischen Gesellschaft, die Männersex weder duldete noch darüber sprach.
Um die Leiden Turings nachvollziehbar zu machen, liessen sich die Filmemacher etwas ganz Spezielles einfallen. Sie stellten Cumberpatch die betörende Keira Knightley gegenüber, die sich in ihn verliebte, aber irgendwie er sich auch in sie. Erst im Ansatz des Vollzugs der Ehe gestand der Frischverheiratete seiner Angetrauten, dass da nichts bei ihm lief und laufen könne. Trotzdem hält sie zu ihm und schützt ihn vor der Gesellschaft so gut sie halt kann. Der Code wird selbstverständlich gehackt und damit der Krieg vermutlich verkürzt. Weitere Opfer konnten vermieden werden. Turing selber fand keinen Frieden. Neun Jahre nach Kriegsende und einer Verurteilung wegen Perversion, fand man ihn tot am Boden liegen. Neben ihm einen mit Cyanid vergifteten, halb gegessenen Apfel.

Mein LetterboxD-Rating: 4-Sterne und ein Like.

Sonntag, 4. Januar 2015

Nightcrawler

Dass sich Jake Gyllenhaal auf diesen kleinen Film Nightcrawler eingelassen hat, rechne ich ihm hoch an. Eigentlich ist es ein typischer Independent Film mit einer typischen Independent Film Geschichte.


Ein zunehmend skrupellos werdender VJ sucht die blutrünstige Story auf den Strassen von L.A., egael was sie ihn und vor allem andere kostet. Nur, um seine eigene Karriere vorwärts zu pushen und Kohle zu machen, geht der Mann sprichwörtlich über Leichen.
Eigentlich sehen wir keinen Fictionfilm, sondern eine Dokumentation einer Realität in der sich heute das Mediengeschehen abspielt. Eine einzige Suche nach der nächsten Aufregung, um die gelangweilten Gesellschaften zu unterhalten. Gyllenhaal spielt die Rolle überzeugend. Am Schluss des Films mag man ihn, die Figur, die Gyllenhasl darstellt, gar nicht mehr. Ein Widerling wie ihn nur eine zynische Gesellschaft hervorbringen kann.



Der Film hat 4 Sterne verdient. Und die Empfehlung, ihn an jeder Journalistenschule zum Pflichtstoff zu erklären.