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Montag, 29. Dezember 2014

Exodus

Warum macht man einen Film wie Exodus gerade heute? Und warum Ridley Scott?

Offenbar wollte auch Ang Lee den Film produzieren, doch Scott hatte mit  Robin Hood und Gladiatoren die grösseren Erfahrungen mit derart umfassenden VFX/CGI-Projekten.

Die Geschichte erzählt vom Leben des Moses und speziell sein Verhältnis zum Erben Ramses. Dieses war immer von der unterschiedlichen Herkunft der Adoptivbrüder geprägt und zwar bis zum Schluss. So zieht sich der Bruderkonflikt durch den ganzen Film und macht ihn dadurch extrem langweilig.

Mich hat Exodus schlicht und einfach nicht berührt. Irgendwo hatte ich ständig so Styropor-Gefühl. Wie bei einem Big Mac von McDonalds. Hastig heruntergeschlungen und sofort ein Hungerast produziert. Scott und seine Computeranimationskünstler schaffen zwar beeindruckende Bilder, aber diese mochten nicht über die Schwächen des Storytellings hinweg zu täuschen.

Weil der Film solide gemacht ist und ich allen Respekt für Ridley Scott habe, lautet mein LetterboxD-Rating 3-Sterne.

Montag, 15. Dezember 2014

The Judge

The Judge ist ein Kammerspiel mit Robert Duvall und Robert Downey jr. in den Hauptrollen.

Duvall, ein grimmiger und desillusionierter, pensionierter Richter mit Vergangenheit und ein Downey als dessen Sohn, der aus dem Schatten seines Vaters mit tadeliger Moral getreten ist, ohne genau die Umrisse des Schattens seines Vaters verstanden zu haben. Entsprechen gereizt und überspannt ist das Verhältnis der beiden und spitzt sich zu, bis alles auf den Tisch kommt, was bisher unter dem Teppich unter dem Tisch gekehrt war.

Die Geschichte ist spannend und die Rollenträger sind nicht was sie auf Anhieb zu sein scheinen.

Duvall ist in seinem Rollenspiel unkorrumpierbar, während Downey manchen wie nicht geschaffen zu sein scheint für eine derartige Charakterolle wie sie hier sicher vorgesehen wäre. Es ist halt schon so, Mainstream-Action-Hero-Darsteller zu sein hat seinen Preis. Der Anwalt in dieser Geschichte ist halt auch einfach ein Ironman, wenn er auch nie zum Fliegen kommt. Downey wird sich schon bald entscheiden müssen, in welchem Fach er alt werden will.


Der Film ist in sich nicht wirklich konsistent und wirkt auf manchen Strecken gedehnt. Deshalb bekommt er von mir nur 3.5 Sterne.

Samstag, 13. Dezember 2014

Hobbit The Battle of the five armies

Wir haben es gesehen mit diesen Hobbits, keine Frage. Jackson hat sein erfolgreiches Konzept bis zum Schluss ausgelutscht. Und Martin Freeman hat sich fast ein Label anhängen lassen, das man sich als Zuschauer wieder abgewöhnen muss, denn Freeman ist ein begnadeter Schauspieler. MAn schaue sich nur mal die Serie FARGO an.

Und wir haben uns dankbar in das letzte Epos der zweiten Trilogie locken lassen und wurden weder enttäuscht noch euphorisiert. Wenn auch nicht mehr gar soviele Besucher wie damals bei Herr der Ringe, sassen wir nicht gar so alleine im kino wie sonst in diesen Zeiten bei Blockbustern.

CGI und VFX ohne die Dringlichkeit einer handfesten Geschichte sind halt einfach nur noch Bilder aus dem Computer. Das Staunen ist uns abhanden gekommen und als rein filmisches Konzept genügt es nicht mehr nur kopierte und vervielfältigte Einzelteile zu Massenaufläufen zu komponieren. Selbst an die eindrücklichen Landschaften Neuseelands haben wir uns gewöhnt. Das ist ein Verlust.

Und dieses Verlustgefühl fängt sich an über die Distanz des Filmes zu manifestieren. Man vermisst den Respekt, den man zu Beginn für Jacksons Epen entwickelte. Die Lehre wird sein, wieder die Geschichte in den Fokus eines Filmes zu rücken und die technischen Möglichkeiten unterzuordnen. Das habe ich aus diesem Film mitgenommen.


Ich mag nur 2.5 Sterne zu vergeben.

Samstag, 6. Dezember 2014

The Maze Runner

The Maze Runner, eine mehr oder weniger nette Variante zu all dieser Teenyfilme, die Teenies als Opfer einer absolutistischen Macht missbrauchen.

Eine weitere Variante zu Herr der Fliegen, wo es darum geht die menschliche Natur, die eine tierische ist, blosszulegen und alles was Recht ist zu opfern. Was wollen uns diese Menschenjagd-Filme eigentlich sagen? Was dem Zielpublikum, das vermutlich mit der Altersgruppe der Darsteller identisch ist? Ist es der Hinweis darauf, wie dünn eigentlich das Eis ist auf dem sich unsere Zivilisation abspielt und wie wenig es braucht, bis das was unter unseren Füssen fest zu sein scheint, bricht? Oder geht es darum bewusst zu machen, dass nur eine Chance hat, wer sich stark macht, stark bleibt und stark sich durchsetzt, sollte es einmal soweit sein? Wo aber bleiben dann die, die nicht stark sein wollen oder können? Folgen sie dann einfach jenen, die sich stark zeigen? Wer identifiziert sich dann noch mit den Schwachen, die auf den Schutz unser aller angewiesen sind? 

Zeitgeist Sozialdarwinismus.

Wie gefährlich und abscheulich ist denn das? Da lob ich mir die Superhelden aus der Comicwelt. Denn diese stellen sich immer in den Dienst der Schutzbedürftigen. Es geht nicht um ihr Überleben, sondern um das Leben aller. Diesen Shift müssen wir im Auge behalten und ihm seine Subtilität nehmen.


Keine Belohnung, nur 1.5 Sterne für diesen ideologisch verbrämten Film.

Freitag, 5. Dezember 2014

The Equalizer

Mir tut Denzel Washington leid. Warum nur legt er sich auf das Rollenfach des unstatthaften Rächers fest?

Es geht um nicht mehr als das Unrechtes mit Unrechtem Recht gemacht wird. Ein dramaturgisches Konzept, das man billig haben kann. So ist das Leben nicht, wir können es so nicht wollen. Checken das alle? The Equalizer ist irre geleitetes Kino und Washington entsprechend ein irre geleiteter Schauspieler. 

Haben wir in diesem Film seinen Abgesang gesehen? Mehr habe ich zu diesem Film nicht zu sagen. Leider.



1 Stern, mehr nicht.