Die französisch-belgische Koproduktion Yellowbird, die auch in einer bemerkenswerten englischen Version vorhanden ist, hat es wirklich
verdient, ein grosser Erfolg im Kino und den anderen Verwertungen
beschieden zu sein. Dass es so kommen wird, davon zeugen die
Kinoeintritte in Frankreich von über einer halben Million. In der
Schweiz soll der Film im Juni in die Kinos kommen.
Was den Film auszeichnet, ist seine visuelle und erzählerische Qualität.
Auch hier darf man feststellen, dass die Europäer sich inzwischen nicht
mehr hinter den amerikanischen Animationshäusern verstecken müssen. Die Ästhetik der Bilder ist hinreisend.
Der kleine gelbe Vogel, einem echten Vogel ornitologisch genau
nachgezeichnet, wie im Übrigen alle anderen Vögel auch, muss sich als
Aussenseiter einer blauen Vogelfamilie bewähren und die Familie in den
Süden führen, nachdem das Familienoberhaupt von Katzen gejagt, aber
nicht erwischt wurde, seinen Verletzungen aber trotzdem erlag. Erst aber, nachdem
er seiner Tochter, die ihn der selben Altersgruppe angehört wie der
oft zerknitterte gelbe Vogel, zuflüstern konnte, dass der gelbe Vogel sie
sicher nach Afrika führen würde. Dass dies dem Nebenbuhler von Gus, wie der gelbe
Vogel in der französischen Version heisst, nicht passen würde, ist dem
Storytelling geschuldet und sorgt für die unausweichlichen Konflikte.
Yellowbird schafft es locker einen Spannungsbogen über 90 Minuten
auszufüllen. Gewisse Längen mag man ihm nachsehen, weil die Bilder immer
faszinierend bleiben.
Erwähnenswert sind übrigens auch zwei der 11 Vogelstimmen. Danny Glover
spricht den Darius, Dakota Flemming den weiblichen Hauptpart der
grazilen Delf sowie Seth Green, der Stimme von Chris Griffin aus Family
Guy, den Yellowbird Gus.
Ich gebe dem Film 4 Sterne bei LetterboxD.
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