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Donnerstag, 5. Februar 2015

John Wick

Der wohl unnützeste Film, der 2014 gedreht und dieser Tage in die Schweizer Kinos kommt. Keanu Reeves erleben wir in diesem Film vermutlich auf dem Tiefpunkt seiner Schauspielerkarriere.

Wenn der Drehbuchautor im Film eine Antagonistin zum Protagonisten sagen lassen muss:"dass er zerbrechlich aussehe" als dieser mit der im ganzen Film immer gleichen versteinerten Miene vor ihr steht, dann weiss man, dass es in diesem Film nicht um die Geschichte geht, sondern um die Darstellung von reiner Gewalt. Widerwärtig, aufgesetzt und ohne jede Tiefgründigkeit.

Das Wort "Splashmovie"ist etwas aus der Mode gekommen - weil alles was heute unter Actionfilm läuft splash ist? - aber Reeves hetzt killend von Szene zu Szene und gibt sich als der einsame Rächer, schiesst zielgenau jedem der ihm in den Weg läuft, in den Kopf als handle es sich um Beisser aus The Dead Walking. An ihm selber aber federt jede Kugel wie Wattebäuschchen ab, sofern sie denn überhaupt an ihn heran kommt.

Dieser Film will vermutlich so etwas wie ein Martial-Art-Film à l'amércaine sein. Möglich, dass Reeves wirklich die eine oder andere Schlägerei selber ausgeführt hat. Wahrscheinlich ist es nicht, denn sein normaler Gang weist nicht auf die Elastizität hin, die beim Buben-Balgen von Nöten ist.

Ach ja, noch zum Inhalt. Der lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Reeves Frau stirbt an einer Krankheit, schenkt post mortem ihrem Mann einen Welpen, der von russischen (sic!) Gangstern gemeuchelt wird und Reeves als im Ruhestand stehender Hitman reaktiviert und zum Rächer macht.

"Zynisch" ist wohl die beste Umschreibung dieses Machwerkes, das noch versucht witzig zu sein, indem es eine lustige Truppe als Cleaner auftreten lässt. Soll vermutlich eine Pulp Fiction Anlehnung sein. Völlig unlustig allerdings.

Mein LetterboxD-Rating: Zwei Sterne für die Kameraführung, Schnitt und Musik.

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