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Freitag, 20. Februar 2015

The Company You Keep


Robert Redford produzierte, führte Regie und spielte die Hauptrolle in The Company you Keep

Der Film ist eine Parabel auf die 68er Generation. Er dreht sich um die revolutionär-kommunistischen studentischen Weathermen-Organisation. Nun erzählt uns Redford nicht die Geschichte dieser Bewegung, sondern jene der 30 Jahre lang verfolgten Aktivisten im Jahr 2007, die inzwischen mehr oder weniger ein bürgerliches Leben ausserhalb des politischen Geschehens verbringen.

Jim Grant lebt unerkannt mit als alleinerziehender Vater einer 12jährigen Tochter. Dann wird in unmittelbarer Nähe eine ehemalige Aktivistin verhaftet, was darauf schliessen liess, dass das FBI auch im nah auf den Fersen ist. So macht er sich auf die Suche nach einer Mitstreiterin, mit der er damals sehr nah liiert war und die bezeugen konnte, dass er bei einem Banküberfall mit Mordfolge nicht dabei war. Dicht auf seinen Fersen folgt im der Jungjournalist Ben Shepard, gespielt von Shia LaBeouf in einer ihm auf den Leib geschnittenen Rolle, die er für einmal mit gesetzter Zurückhaltung ausgezeichnet spielt. Er weiss immer etwas mehr als das FBI, kommt aber zum Ende nicht zu jener Story, die er meint. Dafür lernt er eine Lektion über Engagement und Politik, die sein Leben beeinflussen wird.

Die Moral von der Geschichte dieses cineastisch nicht allzu bedeutenden Films lernt uns, dass gesellschaftliche Utopien nicht von heute auf morgen in Realität umzusetzen sind. Radikalität im Denken mag zulässig sein, hingegen in der Realität wendet sie sich gegen die Akteure selber. Am Ende sind wir uns immer selber lieb. Das ist die beste Art die Welt zu verändern. In kleinen Schritten mit einem Zeithorizont von 100 Jahren. Das macht uns gelassen.

Für diese unideologische und nüchterne Analyse gebe ich Redfords Film im LetterboxD-Rating eine 3.5 mit einem Like.

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